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KI Kennzeichnungspflicht: Das gilt schon jetzt in Österreich

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Lorenzo Chiappani
September 8, 2025

Die Transparenzpflichten und KI-Kennzeichnungspflichten wurden durch die EU KI-Verordnung (AI Act) erstmals klar geregelt. Ziel ist es, Nutzern die Interaktion mit KI-basierten Systemen bewusst zu machen und sie vor irreführenden oder manipulativen Inhalten zu schützen. Doch was bedeutet das konkret? Hier ist ein Überblick über die aktuellen und zukünftigen Anforderungen:

KI-Kennzeichnungspflicht: Stand 2025

  • Es gibt aktuell keine gesetzliche Regelung in der EU oder Österreich, die dich verpflichtet, generierte Texte mit einem Hinweis zu versehen, dass sie mit KI erstellt wurden.
  • Dies gilt unabhängig davon, ob du die Inhalte für private, geschäftliche oder öffentliche Zwecke nutzt.
  • Ausnahmen:

    Die Transparenzpflichten in der EU gelten aktuell nur in spezifischen Kontexten:

    1) Wenn die Nutzung von KI manipulative Auswirkungen auf den Nutzer hat:

    1. Beispiel: Ein Callbot im Kundenservice, der automatisierte Antworten gibt, muss klar kennzeichnen, dass es sich um KI handelt.
  • Heißt: Machen Sie deutlich, wann und wo KI im Einsatz ist, insbesondere im direkten Kontakt mit Kunden!
  • Beispiele: „Sie sprechen mit einem KI-gestützten System“ oder „Diese Antwort wurde von einer KI erstellt.“
  • 2) Falls die Inhalte potenziell täuschend sind (Deepfakes):

    1. Falls KI-generierte Inhalte täuschend echt wirken oder gezielt zur Manipulation genutzt werden könnten, müssen sie entsprechend gekennzeichnet werden.
      • Beispiele:
        • Deepfake-Videos, die eine real existierende Person imitieren.
        • KI-generierte Bilder, die als authentische Beweisbilder ausgegeben werden.
    KI Kennzeichnungspflicht und Transparenzflichten

    KI-Kennzeichnungspflicht: August 2026

    Ab 1. August 2026, mit der vollständigen Umsetzung des EU AI Acts, gilt:

    1. 100% KI-generierte Texte:
      Texte von öffentlichem Interesse, die mit Tools wie ChatGPT, o.Ä. generiert wurden, müssen deutlich gekennzeichnet werden, sollte es davor keine redaktionelle Prüfung gegeben haben.
    2. Deepfakes (Videos, Bilder Tonaufnahmen):
      Inhalte, die realen Personen nachempfunden sind oder täuschend echt wirken, müssen klar als KI-generiert deklariert sein.

    Die Kennzeichnungspflicht entfällt, wenn...

    • … der KI-generierte Inhalt einer menschlichen Überprüfung oder redaktionellen Kontrolle unterzogen wurde und eine natürliche oder juristische Person die redaktionelle Verantwortung für die Veröffentlichung übernimmt. §50 EU AI Act, Erwägungsgrund 134

    Der Gesetzestext erlaubt die Ausnahme von der Kennzeichnungspflicht nur dann, wenn der KI-generierte Text einer menschlichen Überprüfung oder redaktionellen Kontrolle unterzogen wurde und eine natürliche oder juristische Person die redaktionelle Verantwortung für die Veröffentlichung übernimmt. → Beides muss gemeinsam vorliegen. Nur Verantwortung ohne Kontrolle oder Kontrolle ohne Verantwortung reicht nicht aus.

    Was „überprüfen“ hier bedeutet: Aktives, inhaltliches Prüfen und Freigeben des Textes mit bewusster Entscheidung „so veröffentlichen“ genügt. Eine Änderung am Wortlaut ist nicht zwingend erforderlich, solange die redaktionelle Verantwortung tatsächlich übernommen wird. Reines Technik‑Veröffentlichen ohne inhaltliche Prüfung reicht nicht. Artificial Intelligence Act EU

    Einschränkung „öffentliches Interesse“: Die Text‑Kennzeichnungspflicht greift nur, wenn der Beitrag der Information der Öffentlichkeit über Themen von öffentlichem Interesse dient. Artificial Intelligence Act EU

    Beispiel:

    Ein Beitrag von öffentlichem Interesse, der von einer KI geschrieben und nicht mehr redaktionell geprüft wurde, müsste dann mit einem Hinweis wie „Dieser Beitrag wurde von einer KI erstellt“ versehen werden.

    KI Kennzeichnungspflicht durch den U AI Act

    KI Transparenzpflichten: Empfehlung für heute:

    Auch wenn aktuell keine Verpflichtung besteht, kann eine freiwillige Kennzeichnung sinnvoll sein, um Vertrauen und Transparenz zu fördern. Es empfiehlt sich, schon heute mit der Kennzeichnung zu beginnen. So vermeiden Sie Anpassungsdruck und potenzielle Strafen.
    Beispiele:

    • „Dieses Bild wurde mit KI erstellt.“
    • „Dieser Text wurde mithilfe von KI generiert und redaktionell überarbeitet.“

    Wichtige Tipps für die Praxis

    1. Standardisierte Formulierungen nutzen:
      Verwenden Sie konsistente und klare Kennzeichnungen wie:
      • „Erstellt mit KI-Technologie.“
      • „Dieser Inhalt wurde von einer künstlichen Intelligenz generiert.“
    2. Transparenz in der Kommunikation:
      Machen Sie deutlich, wann und wo KI im Einsatz ist, insbesondere im direkten Kontakt mit Kunden.
    3. Zukunftssicher handeln:
      Auch wenn einige Regelungen erst ab 2026 verbindlich werden, empfiehlt es sich, schon heute mit der Kennzeichnung zu beginnen. So vermeiden Sie Anpassungsdruck und potenzielle Strafen.
    4. Interne Schulungen:
      Sensibilisieren Sie Ihre Teams für die Transparenzpflichten, insbesondere Marketing-, IT- und Rechtsabteilungen.

    Fazit: Transparenz als Schlüssel für Vertrauen

    Ab 2026 wird die Kennzeichnung für generative Inhalte verpflichtend sein. Die Transparenzpflichten rund um KI-generierte Inhalte sind ein wesentlicher Bestandteil des EU AI Acts und tragen dazu bei, Vertrauen in KI-Systeme aufzubauen. Unternehmen und Privatpersonen sollten sicherstellen, dass alle Inhalte, die durch KI erstellt wurden, klar gekennzeichnet sind – heute und in Zukunft.

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